Die Galagos (Galagonidae oder Galagidae), auch Buschbabys genannt, sind eine Primatenfamilie aus der Gruppe der Feuchtnasenaffen (früher den „Halbaffen“ zugerechnet). Es sind kleine, nachtaktive Primaten, die sich vorwiegend auf Bäumen aufhalten. Die Familie umfasst rund 20 Arten, die allesamt in Afrika beheimatet sind.
Galagos sind relativ kleine Primaten. Die größten Vertreter sind die Riesengalagos mit 0,6 bis 2 Kilogramm, die übrigen Arten erreichen zwischen 0,05 und 0,4 Kilogramm. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 7 bis 40 Zentimeter und die Schwanzlänge 11 bis 55 Zentimeter. Der Schwanz ist stets länger als der Rumpf; er ist bei einigen Vertretern ausgesprochen buschig. Die Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine, charakteristisch sind die stark verlängerten Fußwurzeln. Alle Finger und Zehen enden in Nägeln mit Ausnahme der zweiten Zehe, die wie bei allen Feuchtnasenaffen eine Putzkralle aufweist. Der zweite Finger ist verkürzt, wenn auch in geringerem Ausmaß als bei den Loris, ihren nächsten Verwandten.
Das Fell der Galagos ist weich und wollig. Es ist in unauffälligen, glanzlosen Braun- oder Grautönen gehalten, wobei die Unterseite etwas heller ist.
Der Kopf der Galagos ist durch die vergrößerten Augen und Ohren charakterisiert. Die Vergrößerung der Augen stellt eine Anpassung an die nachtaktive Lebensweise dar, die Augenhöhlen sind leicht nach außen gedreht. Die Ohren sind mit mehreren Querrillen versehen und können unabhängig voneinander eingeklappt werden.